Menschen in unserer Stiftung

Gerhard Bissinger (Stifter und 1. Vorsitzender)

OLYMPUS DIGITAL CAMERAAnstoß eine Stiftung zu errichten war mein Sabbatical im Jahr 2006 . Neben vielen Reisen und Aktivitäten unterrichtete ich in Guatemala Indegina Kinder 6 Wochen in einem Freiwilligen-Projekt Englisch und hatte Einblicke in ihre Lebensverhältnisse in ihrem Heimatort. Ich erfuhr durch eigene Tätigkeit, mit wie wenig Geld im entwicklungspolitischen Bereich so viel bewegt werden kann. Gleichzeitig hatte ich in Deutschland mit der Mikrofinanzorganisation Oikocredit Kontakt aufgenommen, der ich mich ehrenamtlich anschloss. Dort bin ich als Schatzmeister seit 2006 im Vorstand des Förderkreis Norddeutschland und lernte dort die Kraft und die Möglichkeiten der Mikrofinanzierung kennen.
Seit meinem Ausscheiden bei UNILEVER in Hamburg nach fast 30 Jahren Tätigkeit im Management, arbeite ich an der Verwirklichung des Traumes und dem Aufbau der Social Business Stiftung, die den Menschen hilft sich selbst zu helfen und mit einem Social Business unabhängig von Spenden ihr Projekt oder Unternehmen finanziell nachhaltig umzusetzen.


Silke Schwartau (2. Vorsitzende)

MiPressefotoSchwartaut wenig Mitteln möglichst viel bewegen: Das gilt für den Verbraucherschutz genauso wie für Social Business. Silke Schwartau, bekannt geworden als engagierte Verbraucherschützerin der Verbraucherzentrale Hamburg www.vzhh.de, setzte sich insbesondere für gesunde und nachhaltig erzeugte Lebensmittel ein. Für die Medien war sie eine häufig gefragte Gesprächspartnerin. Eine kurze Zusammenfassung findet man hier. Nach mehr als 40 Jahren hat sie dieses Engagement nun fast beendet und mehr Zeit für die Stiftung.

Ihr soziales Engagement stützt sich auf ihr Motto: „Fange nie an aufzuhören, höre nie auf, anzufangen“. Es ist ihr wichtig, über den „europäischen Tellerrand“ hinaus zu schauen und Menschen dabei zu unterstützen, ihre Existenz aus eigenem Antrieb und mit eigener Arbeit zu sichern. Ihr besonderes Anliegen dabei: Frauen zu befähigen, ihre Grundrechte auf Nahrung und Unabhängigkeit wahrnehmen zu können. Ihre Vision: „Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben.“

Heike Eggers (Stiftungsbeirat)
Heike Eggers hat, aus der Wirtschaft kommend, immer schon auch heike_120x170pxleine soziale Seite gelebt.
So hat sie jahrelang ehrenamtlich mit Flüchtlingen gearbeitet. Aus dieser Arbeit resultierte 2005 die Gründung von ana yi africa – Brücken nach Afrika e.V. Dieser Verein orientierte sich an den acht Millenniums-Entwicklungszielen und förderte andere als rein humanitäre Projekte. Daraus entstand – nach einer Ausbildung bei dem Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus und seiner Grameen Bank in Bangladesch – ein ganzheitliches Social Business in Togo, das heute nicht mehr von Spenden abhängig ist.
Unsere Projekte in Sierra Leone und Kamerun haben ihren Ursprung über ana yi africa genommen. Heike Eggers hat immer einen konstruktiv-kritischen Blick auf unsere fördernden und operativen Aktivitäten.

RainerRainer Gruszczynski (Stiftungsbeirat)
arbeitet seit 2006 für gemeinnützige Organisationen als Initiator, Begleiter und Kontrolleur von Entwicklungshilfe-Projekten in Westafrika. Im Laufe dieser Arbeitsaufenthalte hat er viele westafrikanische Geschäftsleute, Politiker, Praktiker der Entwicklungshilfe und Projektbeteilige kennengelernt und mit ihnen zusammengearbeitet. 

Aufgrund seiner negativen Erfahrungen mit der zuwendungsbasierten Entwicklungshilfe befürwortet Rainer Gruszczynski diese inzwischen  nur in Ausnahmefällen.  Im Rahmen seiner Initiative COTRANGA bietet er stattdessen, wie die Social-Business Stiftung, kreditbasierte Hilfe an.

Rainer Gruszczynski arbeitete von 2013  bis Frühjahr 2017 im  Vorstand des   Vereins Deutsch-Afrikanische-Zusammenarbeit mit. Er ist seit 2016  Mitglied im BonnerAufruf, einem  Zusammenschluss erfahrener Praktiker der Entwicklungshilfe  in Afrika aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik,    die     für einen entschiedenen Kurswechsel in der Entwicklungspolitik eintreten.

Mit seinem Einsatz für die Armutsbekämpfung in Afrika möchte er dazu beizutragen, dass den daran Beteiligten ein Wechsel gelingt: weg von einem „humanitären Kolonialismus“ (Perry)  hin zu einer fairen deutsch-afrikanischen Zusammenarbeit, die diesen Namen verdient. Er glaubt, dass dieser Wechsel zu allererst in den Köpfen der Partner in den Organisationen, Unternehmen, Verwaltungen der beteiligten Länder  stattfinden muss.

ringo_thomas_120x160Ringo Thomas
Ringo Thomas besitzt ein großes Interesse an sozialen, nachhaltigen, entwicklungs- und bildungspolitischen Projekten. Mit seinen Erfahrungen aus der Wirtschaft und Finanzbranche weiß er, wie wichtig es ist, dass das Geld für den Menschen da ist, nicht umgekehrt.
Die Unterstützung der Social Business Stiftung liegt ihm am Herzen. Besonders reizvoll ist für ihn, sich bei der Projektentwicklung und der Akquise von (Ko-) Finanzierungsmöglichkeiten einzubringen – dies alles vor dem Hintergrund, Menschen aktiv bei der Hilfe zur Selbsthilfe zu unterstützen und die Abhängigkeit von Spenden zu beseitigen.

SBS_Mitarbeiter_Wibke_AngelikeWibke Angelike

Im Laufe ihres Studiums der Internationalen Beziehungen und Entwicklungspolitik an der Universität Duisburg-Essen und der University of Ghana hat sich Wibke Angelike auf die nachhaltige Beilegung von Konflikten in Sub-Sahara Afrika spezialisiert. Sie führte Feldforschung zur gesellschaftlichen und ökonomischen Wiedereingliederung von ehemaligen Kindersoldatinnen durch, wobei sie vor allem an Versöhnungsstrategien sowie den Folgen von Stigmatisierung beschäftigte. 2015 kam sie im Rahmen ihres Studiums in den Kontakt zu unserer Stiftung. Wibke bringt sich in die Arbeit der Social Business Stiftung ein, indem sie ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus der (Feld-) Forschung in die Praxis trägt. Sie sieht Social Business Modelle als eine interessante Alternative zu ‚herkömmlichen‘ Ansätzen der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe in Nachkriegsgesellschaften. Wibke ist überzeugt, dass Social Business nicht nur ein Mittel der Armutsbekämpfung ist, sondern auch als soziale Plattform agieren kann, die einen wertvollen Beitrag zu einem nachhaltigen Frieden auf ‚Graswurzel‘-Ebene leistet. Der Fokus der Zusammenarbeit liegt auf dem Vorhaben „Social Business in Nachkriegsgesellschaften“, das als Pilotprojekt in Uganda starten wird.

Lutz Mühlhaus

Lutzgeb. 1960, Vater einer erwachsenen Tochter, arbeitet seit mehr als zwanzig Jahren freiberuflich als Berufsvormund. Zu seinem 50. Geburtstag hat er sich entschieden, Umverteilung konkret zu leben. Gemeinsam mit seiner Ehefrau, Britta Rietzke, gründete er die Nichtregierungsorganisation Bonthe Youth Resource Center um das gleichnamige Ausbildungszentrum in Bonthe, Sierra Leone, zu errichten. Seitdem investiert er 20% seiner Arbeitszeit und 20% seines Einkommens in dieses Projekt.

Britta Rietzke

Website_Rietzke_Brittageb.1963, Mutter zweier erwachsener Söhne und Oecotrophologin, arbeitet freiberuflich. Kirche und Glaube sind bereits seit 20 Jahren fester Bestandteil ihres Alltags. Für sie als Christin sind Nächstenliebe und Gerechtigkeit zentrale Lebensthemen. Sie teilt mit ihrem Ehemann und Projektpartner Lutz Mühlhaus ethische und humanitäre Grundhaltungen. Die Sehnsucht nach einer gerechten Welt treibt beide an junge Menschen in Bonthe eine Berufsausbildung anzubieten und damit eine Zukunftsperspektive zu geben.

Bildung ist ein Schlüssel für eine gerechtere Welt. Wer Wissen hat, wer lesen, schreiben und rechnen kann, wer sich informieren kann, ist weniger auf andere angewiesen, weniger anfällig für Ausbeutung und kann Gelegenheiten nutzen, sich selbst aus der Armut zu befreien. UN Milleniumskampagne in Deutschland